Krebsprävention durch Vermeidung von Gefahrenstoffen in der Arbeitswelt



Millionen Arbeiter und Angestellte in Deutschland – von Fabrikarbeitern über Forscher und Ärzte bis zu Handwerkern – sind an ihrem Arbeitsplatz täglich krebserregenden Stoffen aus-gesetzt. Zig Tausende von ihnen erkranken an Krebs und sterben daran. Und so ist es in allen Ländern der Welt.
Schon vor teilweise sehr langer Zeit wurden mögliche Verbindungen zwischen bestimmten Berufen und Krebs festgestellt. Einige Beispiele:
•             Erhöhte Hodenkrebsraten bei Schornsteinfegern wurden im 18. Jahrhundert durch Percivall Pott festgestellt.
•             Osteosarkome (Knochentumore) traten vermehrt bei den Zifferblattmalerinnen in Uhrenfabriken auf (die sogenannten „Radium Girls“), dies wurde in den 1920er Jahren durch den New Yorker Zahnarzt Theodor Blum nachgewiesen.
•             Bernardino Ramazzini zeigte 1712, dass Hautkrebs bei Bauern besonders häufig auftritt.
•             Vermehrt Blasenkrebs bei Arbeitern, die in der Farbstoffindustrie bestimmten aromatischen Aminen ausgesetzt waren, wurde durch den deutschen Arbeitsmediziner Mengellsdorf 1947 nachgewiesen.
•             Dass Leukämien und maligne Lymphome bei Chemiearbeitern, die in Kontakt mit Benzol waren, gehäuft auftreten, zeigte 1963 der russische Arbeitsmediziner E. Tareeff.
Aber dieses Thema wird immer noch tabuisiert. Viele Arbeiter werden nicht richtig informiert und wissen oft nicht, dass sie krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind. Krebs durch Arbeit wird immer noch heruntergespielt und verheimlicht. Das ist meiner Meinung nach so, weil sich die Berufsgenossenschaften und Arbeitsgeber um Entschädigungen drücken wollen.
Jährlich sterben in Deutschland ca. 240.000 Menschen (Stand 2014) an Krebserkrankungen. Für die Mehrzahl aller Krebserkrankungen sind äußere Einflüsse verantwortlich. Der Anteil beruflich bedingter Krebserkrankungen an allen Krebserkrankungen beträgt „offiziell“ etwa 4-10 %. Die Dunkelziffer ist viel höher und könnte sogar nach manchen Analysen bei 90 % liegen. Ich habe von einigen Experten 20-30 % gehört. Das Problem liegt darin, dass es nicht ganz einfach ist, die Kriterien für eine berufsbedingte Krankheit zu erfüllen. Die Versicherungen und die Industrie haben natürlich ein großes Interesse daran, so wenige Fälle wie möglich als Berufserkrankung anzuerkennen. Deswegen versuchen sie, die Bedingungen für eine Anerkennung so schwierig wie möglich zu gestalten. Mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Berufskrankheiten sind auf Krebserkrankungen zurückzuführen.

Ein schönes Wochenende Euch allen!

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